Jäger der Lüfte: Der Seeadler

Moor Schnackenpfuhl M.Kreiling
Internationaler Tag der Feuchtgebiete: Multitalent-Lebensraum bei den Singschwantagen im Nationalpark Unteres Odertal erleben
1. February 2023
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Tag des Artenschutzes: Der unscheinbare Bitterling kämpft im Nationalpark Unteres Odertal ums Überleben
2. March 2023
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Es ist Ende Februar im Nationalpark Unteres Odertal und die Rufe der letzten Singschwäne verklingen in der Ferne. Die Sonne geht golden im Nebel auf und strahlt über die weiten Wasserflächen der Flussaue, Sammelplatz für tausende Gänse, Enten und andere Wasservögel. Plötzlich stieben die Vögel in einer weiten Wolke auseinander, Federn rauschen und Geschnatter wird laut. Ein Seeadler zieht gekonnt durch die Masse gefiederter Leiber und packt eine Lachmöwe. Doch wieder am Boden bleibt er mit seiner Beute nicht lange allein, ein Artgenosse macht sie ihm streitig. Schwingen und Fänge schlagend kommt es zum Kampf.

Der Seeadler ist ein imposanter Vogel. Mit einer Größe von bis zu 90 cm und einer Flügelspannweite von fast 2,50 m ist er einer der größten Greifvögel Mitteleuropas, übertroffen nur von einigen Geiern. Dabei werden Weibchen, wie bei Greifvögeln typisch, deutlich größer als Männchen. Im Flug erkennt man Seeadler an ihren brettartigen Flügeln mit den gespreizten Handschwingen. Erwachsene Tiere besitzen ein durchgehend braunes Federkleid, nur die Schwanzfedern sind leuchtend weiß.

Seeadler auf Partnersuche

Zurzeit kann man mit etwas Glück noch ein besonderes Schauspiel miterleben: den Balzflug der Seeadler. Dabei fliegen die Adlerpaare dicht beieinander und schrauben sich gemeinsam hoch in die Luft. Jetzt hört man auch häufig die schrill gackernden Rufe der Adler im Unteren Odertal.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war es unvorstellbar, so ein Naturschauspiel an der Oder miterleben zu können, denn Seeadler standen deutschlandweit kurz vor der Ausrottung. Doch dank intensiver Schutzbemühungen sind die großen Greife heute wieder ein recht häufiger Anblick am Himmel über dem Nationalpark geworden.

Mit wachen Augen und dem Fernglas im Gepäck entdecken Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang entlang der Oder sicherlich auch den ein oder anderen dieser majestätischen Jäger der Lüfte.

 

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