Viertägige Wanderung entlang des Nationalparks
Der Märkische Landweg verbindet den Nationalpark Unteres Odertal mit anderen Nationalen Naturlandschaften der Uckermark.
Das Wandern im Nationalpark Unteres Odertal ist auf einem weit verzweigten Wanderwegenetz möglich, das von insgesamt 14 Wanderwegen und Erlebnispfaden durchzogen ist. Zu den überregionalen Wanderwegen, die durch den Nationalpark führen, gehört der Märkische Landweg. Auf ihm kann ganzjährig gewandert werden.
Der Märkische Landweg verbindet die drei Nationalen Naturlandschaften Nationalpark Unteres Odertal, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Naturpark Uckermärkische Seen mit einander und macht die beeindruckende von der Eiszeit geprägte Landschaft der Uckermark mit ihren Hügelketten, ausgedehnten Wäldern, Seen und Bächen und geheimnisvollen Orten erlebbar. Er verläuft auf einer Länge von 200 Kilometern von Feldberg nach Mescherin und führt entlang des Nationalparks und durch die Nationalparkregion. Er ist in zehn Abschnitte unterteilt, die als Tageswanderungen zu bewältigen sind.
Die 14,6 Kilometer lange Etappe 7 führt von Angermünde über Crussow nach Stolpe. Von den Wallanlagen rund um den Stolper Turm können die Wanderer einen faszinierenden Panoramablick über das südliche Odertal genießen. Bis zum Horizont blickt das Auge des Wanderers über die Auenlandschaft, die von vielen Flussarmen durchzogen wird.
Etappe 8 des Märkischen Landwegs führt am westlichen Rand des Nationalparks Unteres Odertal entlang von Stolpe nach Schwedt. Die Landschaft ist hier von Oder-Altarmen, Seggenrieden, Schilfröhricht und Auwald geprägt und dient als Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz für Wasservögel. Jede Jahreszeit bietet hier Naturerlebnisse. Im September sammeln sich die Kraniche im Odertal. Im Winter können hier Singschwäne erlebt werden, die das Untere Odertals als Winterquartier nutzen. Die 23,9 Kilometer lange Tour führt durch die Nationalparkorte Criewen und Zützen. Sie quert unter anderem den Criewener Lenné-Park, der als eine der schönsten Parkanlagen in der Uckermark gilt. Hier besteht auch die Möglichkeit, das Nationalparkhaus zu besuchen und sich in der Dauerausstellung über den Nationalpark Unteres Odertal zu informieren.
Die Etappe 9 führt in den nördlichen Teil der Nationalparkregion. Sie beginnt in Schwedt und endet nach einer Strecke von 17,3 Kilometern in Groß Pinnow. Der Tabakanbau, einst wirtschaftliches Rückgrat der Region, prägte mit großen Tabakspeichern und -scheunen das Ortsbild vieler Dörfer. Heute wird hier kaum noch Tabak angebaut, seine beeindruckenden architektonischen Zeugnisse können noch immer betrachtet werden. In Vierraden informiert ein Museum über die Geschichte des Tabakanbaus in der Region, die einst zu den größten Tabakanbaugebieten Deutschlands gehörte.
Etappe 10 schlägt einen 19,1 Kilometer langen Bogen um die Nationalparkregion und endet in Mescherin. Der Ort gilt als nördlichstes Tor zum Nationalpark Unteres Odertal. Von hier können die Besucher über die Mescheriner Oderbrücke in den polnischen Teil des Unteren Odertals gelangen. Gleich neben der Grenzbrücke ermöglicht ein elf Meter hoher Aussichtsturm beeindruckende Aus- blicke auf den Staffelder Polder, in dem sich die Wildnis seit mehr als 20 Jahren ungestört entwickeln kann.
Auf etwa einen Drittel seiner Strecke verläuft der Märkische Landweg entlang des Unteren Odertals. Er ist der einzige zertifizierte „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ in der Region. Diese Zertifizierung hat er unter anderem wegen der hohen Abwechslung und seines großen Erlebnispotenzials erhalten.