Radfahrbefragungen entlang des Oder-Neiße-Radweges gestartet
19. July 2023Internationaler Zeichenwettbewerb FLOW: Sonderpreis Nationalpark Unteres Odertal
8. September 2023Die Morgenluft wird immer kälter und die Sonne kämpft nun mit dem Nebel, der über dem Nationalpark steht und den Herbst ankündigt. Noch hat sie es nicht ganz geschafft, die weiße Masse zu durchbrechen und die Aue in oranges Licht zu hüllen. Die Nebelschwaden wandern langsam über die nassen Wiesen der Aue. Plötzlich knackt es laut im Schilf und es wird unruhig. Kurz darauf ist es für einen kurzen Moment still und schon steht er auf der Wiese, der Rothirsch. Dieser macht sich nun auch verbal bemerkbar und verleiht dem Morgen, durch sein lautstarkes Röhren, etwas Mystisches. So sieht ein perfekter Septembermorgen im Nationalpark aus.
Das Rotwild findet in der Aue einen idealen Lebensraum. Tagsüber verstecken sie sich in den ausgedehnten Schilfflächen. Abends kommen sie dann raus auf die Freiflächen, um zu äsen. Sie sind reine Pflanzenfresser und fressen hauptsächlich Gras. Während das weibliche Rotwild, auch Kahlwild genannt, bis zu 100 kg schwer werden kann, können die Männchen ein Gewicht von bis zu 250 kg erreichen. Im Sommer haben sie ein eher rotbraunes Fell, das sich im Winter zu braun verfärbt. Anfang September bietet die Aue ein ganz besonderes Naturschauspiel: Die Brunft der Rothirsche beginnt. Bis Anfang Oktober kann man das Röhren der Hirsche in den frühen Morgen- und späten Abendstunden über Kilometer hinweg hören. Es ist ein Imponiergehabe gegenüber anderer Konkurrenten und dient dazu Territorien abzugrenzen. Begegnen sich dennoch zwei ungefähr gleichstarke Hirsche, kann es zu einem Kampf kommen. Beide treffen dann frontal mit den Geweihen aufeinander und versuchen sich gegenseitig wegzudrücken. Der Verlierer muss den Brunftplatz verlassen. Der Gewinner wird Platzhirsch genannt und darf sich nun mit den Weibchen paaren.
Von den Deichen aus kann man das Rotwild mit etwas Glück sehr gut beobachten und die Geräuschkulisse auf sich wirken lassen. Ein Fernglas kann dabei eine sehr gute Unterstützung sein. Wer Interesse hat, noch mehr über das Rotwild zu erfahren, kann auch an Führungen teilnehmen, die die Naturwacht für Besucherinnen und Besucher anbietet:
09.09.23 17-23 Uhr: RangerTour Röhren hören
Wir gehen mit Ihnen auf Pirsch nach brünftigen Hirschen. Anschließend gibt es am Lagerfeuer regionale Köstlichkein und allerhand Jägerlatein.
Anmeldung: bis Do. 31.08.:
unteresodertal@naturwacht.de
Tel.: 03332/2677 11
Kosten: 15€ p.P.
Hinweise: Wetterfeste, geräuscharme Kleidung und festes Schuhwerk notwendig
17.09.23 06-10 Uhr:
Wir folgen dem Röhren der Rothirsche in die mystische Welt einer nebelverhangenen Auenlandschaft.
Anmeldung: bis Do. 14.09.:
unteresodertal@naturwacht.de
Tel.: 03332/2677 11
Hinweise: Wetterfeste, geräuscharme Kleidung und festes Schuhwerk notwendig, Fernglas empfohlen