Junior Ranger
30. October 2016BFD jetzt auch im Nationalpark Unteres Odertal
20. May 2012Das Projekt „Harmonisierung und Optimierung des Managements von NATURA 2000 Gebieten im grenzüberschreitenden Naturraum Unteres Odertal“ ist mit der Zustellung des Förderbescheides Anfang Juli 2011 offiziell gestartet. Der Startschuss für die konkrete Umsetzung des Projektes fiel Anfang September mit der Einstellung von neuem Projektpersonal auf der deutschen und polnischen Seite der Oder.
Der Startschuss ist gefallen
Der leitende Projektpartner, die Nationalparkverwaltung Unteres Odertal, hat somit grünes Licht für die Umsetzung der zahlreichen geplanten Projektaktivitäten erhalten. Diese werden in enger Zusammenarbeit mit dem Projektpartner, der Regionalen Umweltschutzdirektion Szczecin, bis Mitte 2014 realisiert.
Der Projektumfang
Die Projektkosten belaufen sich auf 3,4 Millionen Euro und werden zu 85% aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und zu 15% durch beide Partner finanziert. Die Mittel werden zugunsten des Naturraums Unteres Odertals auf deutscher und polnischer Seite der Oder investiert.
Welche Ziele werden verfolgt?
Im Laufe des Projektes werden beiderseits der Staatsgrenze u. a. ein deutsch-polnisches Informationssystem für Besucher sowie Beobachtungspunkte und Lehrpfade entwickelt. Im Zentrum des Nationalparks in Criewen und am gegenwärtigen Sitz der Raumabteilung der Regionalen Umweltschutzdirektion Stettin in Gryfino (ehemaliges Gebäude des Grenzschutzes am Grenzübergang Gryfino – Mescherin) werden neue und attraktive Naturausstellungen installiert. Durch den geplanten Bau eines
„Besucherservicehauses NATURA 2000“ im Nationalparkzentrum Criewen wird die architektonische Lücke in der Bebauung der Schloss- und Parkanlage geschlossen. Deutsche und polnische Naturschützer werden erstmals eine gemeinsame Forschungsmethodik für geschützte Arten und Lebensraumtypen erarbeiten. Anschließend wird sie anhand konkreter Schutzmassnahmen getestet, mit dem Ziel eine günstige Entwicklung einer Population oder eines Lebensraumtyps zu ermöglichen.
Die Umsetzung erfolgt Schritt für Schritt
Zu den ersten wichtigen Aufgaben im Rahmen des Projektes gehört der Bau von zwei Beobachtungstürmen bei Mescherin und Schöneberg sowie des Besucherservicehauses in Criewen. Die Fertigstellung ist für den Sommer bzw. Herbst 2012 geplant. Auch werden derzeit harmonisierte grenzüberschreitende Monitoring- und Managementkonzepte für ausgewählte Arten und Lebensraumtypen ver- geben. Im Anschluss daran werden sie in Testläufen und Pilotprojekten nach einer zwischen den Pro- jektpartnern abgestimmten Methode umgesetzt. Über das Projekt und seine Fortschritte wird in Kürze auf einer eigenen Internetseite informiert werden.
Ziel des Projektes ist es, die deutschen und polnischen Naturschutzaktivitäten in der Flußauenlandschaft zu harmonisieren, sowie moderne und integrierte Naturschutz- und Umweltbildungsmodule in der Region aufzubauen. Die vermittelten Kenntnisse und Kompetenzen werden die Menschen beider- seits der Oder für den Naturschutz im europäischen Gesamtmaßstab und insbesondere für den NATURA 2000 Gedanken sensibilisieren
Modellcharakter auf internationaler Ebene
Zum Projektziel gehört auch die Erarbeitung modellhafter Lösungen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Naturschutz. Dadurch gewinnt unsere Region an landesweiter und internationaler Bedeutung. Das Projekt trägt damit zur Entstehung günstiger Voraussetzungen für die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung durch die Stärkung des Tourismus bei. Darüber hinaus werden international beispielhafte Qualitätsmerkmale für grenzüberschreitende Naturschutzräume erarbeitet.
Dieses einzigartige Projekt ist von besonderer Bedeutung für die zukünftige deutsch-polnische Zusammenarbeit im Naturschutz. Es entstand im Rahmen mehrjähriger grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen dem Land Brandenburg und der Woiwodschaft Zachodniopomorskie, im Besonderen zwischen der Brandenburger Nationalparkverwaltung Unteres Odertal und der Regionalen Umweltschutzdirektion in Szczecin.
Auskünfte:
Fragen zum Projekt beantwortet das Projektpersonal bei der Nationalparkverwaltung in Criewen,
- Frau Iwona Podrygala
E-Mail: iwona.podrygala[at]lugv.brandenburg.de - Frau Renata Sadowska
E-Mail:renata.sadowska[a]tlugv.brandenburg.de