11.000 Jungstöre in die Oder ausgesetzt

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11.000 Jungstöre in die Oder ausgesetzt

Rückkehr eines lebenden Fossils

Criewen – Erstmals wurden am 2. Oktober 2013 insgesamt ca. 11.000 Jungstöre bei Stützkow in die Oder ausgesetzt, die in regionalen Fischzuchtanlagen im deutschen Odereinzugsgebiet aufgezogen wurden. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Projekt zur Wiedereinbürgerung des ausgestorbenen Baltischen Störs (Acipenser oxyrinchus) erreicht.

Für den Erfolg des Projektes ist es wichtig, dass die ausgewachsenen, geschlechtsreifen Tiere zum Laichen wieder in die geeigneten Gewässer zurückkehren. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen wird dies durch die frühe Prägung der Jungfische auf den Geruch und Geschmack dieser Flüsse gewährleistet, die sich in den verschiedenen Einzugsgebieten unterscheiden. Daher ist es in der jetzigen Projektphase des Massenbesatzes der Oder wichtig, dass die Jungstöre im Einzugsgebiet dieses Flusses aufgezogen werden.

Die Sorge für den regionalen Störnachwuchs lag in den Händen der Nationalparkfischer Lutz Zimmermann aus Friedrichsthal und Klaus-Peter Gensch aus Angermünde. Mit Förderung durch das INTERREG IV A – Projekt „Harmonisierung und Optimierung von NATURA 2000 Gebieten im grenzüberschreitenden Naturraum Unteres Odertal“ und durch das Bundesumweltministerium installierte Fischer Zimmermann dazu auf seinem Betriebshof an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße eigens einen mobilen Container, in dem er mit viel Engagement die für den Oder-Besatz geeigneten Jungstöre aufzog. Nationalparkfischer Klaus-Peter Gensch betrieb, gefördert durch den Naturschutzbund Deutschland e.V. und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Projektes LandZukunft, seine erfolgreiche Aufzucht in dem speziell für die Störaufzucht hergerichteten historischen Bruthaus der Blumberger Mühle. Damit trägt das herausragende Artenschutzprojekt gleichzeitig zur Wertschöpfung in den Fischereibetrieben der Region bei.

Die fachliche Betreuung und Anleitung erfolgte durch Spezialisten des Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin und der Nationalparkverwaltung Unteres Odertal, beides Mitglieder der Gesellschaft zur Rettung des Störs e. V.

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